In China und Amerika läuft’s bei Adidas. Dank der starken Zahlen im asiatischen Raum und Amerika steigt der Gewinn beim Sportartikelriesen aus Herzogenaurach in diesem Jahr aller Voraussicht nach noch einmal stärker als vermutet.
Der zweitgrößte Sportartikel nach Nike erhöhte die Prognose auf bis zu 1,72 Milliarden Euro (also um 0,04 Milliarden Euro) nach oben, das entspräche letztlich einem Zuwachs in diesem Jahr auf 16 bis 20 Prozent.
Nach neun Monaten 1,62 Milliarden Gewinn, 19 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz wird wohl währungsbereinigt um knapp neun Prozent steigen. Das ist weniger als erwartet. Denn Sorgen bereitet Adidas aber weiterhin der Heimatmarkt. Wie schon im zweiten Quartal schwächelt der Absatz in Westeuropa, aktuell schwand der Umsatz um ein Prozent.
„Wir sind nicht nah genug am Verbraucher gewesen“, sagte Adidas-CEO Kasper Rorsted in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Dazu zähle, dass Adidas nicht schnell genug auf Trends reagiert habe und die eigene Retro-Serie „Originals“ zu sehr verfolgt habe.
Genauso wie der Heimatmarkt bleibt auch die Marke Reebok weiterhin ein Sorgenkind für Adidas. Der Umsatz fiel, so stand letztlich ein Minus von 436 Millionen Euro. Die Erlöse der Marke seien nahezu überall geschrumpft, gab Rorsted bekannt. Nur in den USA steigen sie. Positiv bleibt: Weltweit verbuchte Adidas einen gesteigerten Umsatz auf 5,87 Milliarden Euro.
Auch der Adidas-Konkurrent im Heimatort bleibt auf Erfolgskurs. Puma schaffte ebenfalls im dritten Quartal eine Umsatzsteigerung: währungsbereinigt um 13,9 Prozent auf 1,242 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich sogar um 28 Prozent auf 130 Millionen Euro.
Daher hat man die Gesamtjahresprognose leicht nach oben angepasst. Der Umsatzanstieg soll am Ende zwischen 14 Prozent und 16 Prozent liegen. Björn Gulden, CEO bei Puma, findet, „dass wir schnell genug reagiert haben, um unser Wachstum fortzusetzen.“ Puma dürfte sich damit weiter als Nummer drei im Sportartikelgeschäft behaupten – hinter Adidas und Nike, aber vor dem US-Konkurrenten Under Armour, der zuletzt rote Zahlen schrieb.
Wie bei Adidas fällt auch bei Puma auf: In Amerika und Asien schaffte das Unternehmen die größten Zugewinne, während in der Region EMEA ein Umsatzwachstum lediglich „im hohen einstelligen Prozentbereich“ erklärt wird.
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