Der Markt für Sportbekleidung wird 2024 zunehmend polarisiert, da Herausforderermarken einen signifikanten Aufstieg gegenüber etablierten Akteuren erleben. Diese Herausforderer werden voraussichtlich 57 % der wirtschaftlichen Gewinne des Segments im Jahr 2024 erzielen, im Vergleich zu nur 20 % im Jahr 2020. Dieser Wandel markiert eine bedeutende Veränderung im Wettbewerbsumfeld des Sportbekleidungs- und Luxusmarktes. Ikonische Marken bringen Lifestyle-Kollektionen auf den Markt, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Um sich abzuheben und Marktanteile zu gewinnen, setzen Marken auf mehrere Schlüsselstrategien:
- Lifestyle-Innovation von Highsnobiety™
Zum dritten Mal in Folge stellte die Partnerschaft zwischen Highsnobiety und ISPO im Space 520 PM aktuelle Innovationen vor. Diese Fortschritte prägen den Outdoor-Lifestyle und dessen potenzielle Auswirkungen auf die Zukunft. „The Augmented Outdoors“ untersucht, wie sich unsere Beziehung zur Natur mit der zunehmenden Integration von Technologie entwickelt. Dabei wird die Spannung zwischen technologischer Innovation und dem wachsenden Bedürfnis nach digitaler Auszeit beleuchtet und definiert Outdoor-Erfahrungen neu. - Massive Investitionen in Forschung und Entwicklung
Unternehmen wie Icebreaker™ und The Woolmark Company™ investieren stark in Forschung und Entwicklung. Plattformen wie Pangaia™ und The Materialist™ implementieren Protokolle für die Entwicklung von Materialien mit geringerem Einfluss. - Strategische Kollaborationen
Zusammenarbeiten zwischen Sportbekleidungs- und Modemarken werden immer häufiger, was zu exklusiven, innovativen Kollektionen führt. Hervorzuheben sind Adidas™ & Terrex™, Rapha™ & Palace™, Jacquemus™ & Nike™, Coperni™ & Puma™ sowie Monclers™ Genius Line in Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern.
In Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen hat sich die Personalisierung als entscheidende Antwort auf die wachsenden Verbraucherbedenken herausgestellt. Dieser Trend fügt sich perfekt in das Konzept eines nachhaltigen Lifestyles und kreislauforientierter Konsummethoden ein.
Eine herausragende Partnerschaft, die auf der ISPO Munich vorgestellt wurde, war die von Patagonia™ und dem United Repair Centre, das von Thami Schweichler und Paul Kerssens mitbegründet wurde. Sie sprachen während einer speziell der Revolution in Kreislaufpraktiken gewidmeten Podiumsdiskussion.
Diese Reparaturinitiative, die von Partnermarken wie Patagonia™ und Perfect Moment™ unterstützt wird, folgt den Prinzipien der Produktlebensverlängerung und der Reparatur als Schlüsselindikator für Leistung. Laut Thami Schweichler:
Inklusivität, Diversität und adaptives Produktdesign dominierten mehrere Diskussionspanels und Veranstaltungen. Obwohl es Lösungen gibt, stehen viele Unternehmen noch am Anfang. Glücklicherweise engagieren sich einige Designer und Hersteller sehr für diese Sache.
Eine herausragende Persönlichkeit ist Alice Sainsbury, Beraterin für inklusives Design und Gründerin von Tao Studio. Ihre berufliche und persönliche Reise steht beispielhaft für das Thema:
Alice hebt Initiativen wie Salomon™’s Zusammenarbeit mit der Prothesenfirma Hopper™, Arc'teryx™’s Partnerschaft mit dem Robotik-Startup Skip™ und das Projekt Berghaus Adapts™ hervor. Gleichzeitig kritisiert sie das eklatante Fehlen adaptiver Kleidung für Rollstuhlfahrer.
Femke Vesters, Leiterin Produktdesign bei Berghaus™, ergänzte, dass das Designen dieser Produkte mit einem Team von behinderten Sportlern und Praktikern sowohl lehrreich als auch effektiv war, um neue Marktangebote zu schaffen.
Die Anpassung der Beziehung zum Konsum ist eine weitere große Herausforderung. Nora Kuehners Arbeit zeigt, dass Diversität die Kreativität steigert. Gesponsert von Achroma™ und Unitex™ hielt sie eine zweitägige Masterclass mit dem Titel „Zukunft gestalten: Nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Design.“
Die Masterclass brachte internationale Studenten und eingeladene Fachleute zusammen, um Überkonsum zu überdenken und Entwicklung sowie Fertigung neu zu gestalten. Ziel war es, Objekten wieder Wert zu verleihen, indem deren Lebensgeschichte in das Design einfließt, und aktuelle Produktions- und Konsumpraktiken zu hinterfragen. Emotional nachhaltiges Design, soziale Verbindungen und Produktaufwertung standen dabei im Mittelpunkt.
Die Podiumsdiskussion „Reparieren, Erneuern, Neugestalten: Die (Re)Design-Revolution – Design in Kontrolle von Produkt & Prozess“ brachte Branchenführer wie Paul Kerssens, Alice Sainsbury, Femke Vesters und Willem Swager, Direktor für Finanzen und Betrieb EMEA bei Patagonia™, zusammen.
Die Diskussion betonte die Notwendigkeit von Produktbeständigkeit und Abfallreduzierung. Laut Kerssens:
Wie können Designprozesse den Wandel zwischen Branchen, von der Automobil- bis zur Sportindustrie, beschleunigen? Diese Frage wurde in einer Diskussionsrunde unter der Leitung des Sport- und Mobilitätsdesigners Florian Auger erörtert. Teilnehmer waren unter anderem Komal Singh (Polestar™), Hervé Barrière (DACIA™), Anouk Groen (RNA Design™) und François Farion (Renault™).
Das Panel hob hervor:
- Nachhaltiges Design
- Kontextualisierung und Storytelling für den Verbraucher
- Neue Partnerschaften zwischen Design und Business
- Innovative Lösungen, bei denen Funktion aus Design entsteht
Singh teilte das Beispiel des maßgeschneiderten Tailored Knit-Innenraums des Polestar 4, der aus 100 % recycelten PET-Flaschen besteht und von Sportschuhen inspiriert wurde.
In diesem stark wettbewerbsorientierten Umfeld wird die Aktivierung einzigartiger Markengeschichten entscheidend, um sich abzuheben und die Aufmerksamkeit der Verbraucher zu gewinnen. Marken, die Produktinnovationen, Nachhaltigkeitsverpflichtungen und wirkungsvolle Marketingstrategien kombinieren, werden am besten positioniert sein, um sich einen signifikanten Anteil an diesem wachsenden Markt zu sichern.
Eine Lösung ist die Beschleunigung von Zusammenarbeit durch Beiträge—der neue Post-Wettbewerbsgeist. Dies bedeutet, Mehrwert aus verschiedenen Abteilungen wie Design, Marketing, Forschung und Entwicklung, Finanzen sowie von Wettbewerbern zu schöpfen, um Prozesse und Produkte gemeinsam zu entwickeln.
Wie können wir eine andere Intention in das Design einbringen? Indem empathische Designer in einflussreiche Rollen berufen werden, KPI-Leistungsmetriken verfeinert werden, um Anleitungen statt Befehle zu geben, branchenspezifische Rückblicke durchgeführt und volumenbasierte Geschäftsmodelle hinterfragt werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig und alle auf systemische, interdisziplinäre Ansätze ausgerichtet.
Die ISPO Munich 2024 zeigte Innovation, Nachhaltigkeit und die Schnittstelle zwischen Sport, Gesundheit und Mode und spiegelte die aktuellen Trends der Outdoor-Branche wider. Der Schlüssel bleibt der Fokus auf Lifestyle-Evolution statt isolierten Praktiken. Durch ihre Initiativen verankert und verstärkt die ISPO Munich weiterhin Inspirationen für den Outdoor-Markt. Die Transformation der 4Ps des Marketing-Mix zu Produkt, Prozess, Öffentlichkeitsarbeit und Politik unterstreicht die Rolle der Messe als Wegweiser für die Zukunft der ökologischen Produktgestaltung im Outdoor-Sektor.
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