Im dritten Teil des ISPO.com-Interview spricht Markus Hefter, Exhibition Group Director ISPO Munich, über die Ticketpolitik der Messe und Privilegien der Aussteller auf der ISPO Munich 2018 vom 28. bis 31. Januar.
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ISPO.com: Herr Hefter, die Ticket-Situation ist immer wieder ein heiß diskutiertes Thema unter den Fachbesuchern auf der ISPO Munich. Als Exhibition Group Director sitzen Sie an der Quelle – erklären Sie doch bitte mal Angebot, Nachfrage – und Auswüchse.
Markus Hefter: Zunächst einmal haben wir die sehr erfreuliche Situation, dass sich die ISPO Munich sehr positiv entwickelt. Für 2018 erwarten wir erstmals mehr als 2.800 Aussteller –, nachdem wir in 2017 schon einen Rekord mit mehr als 86.000 Fachbesuchern verzeichnen konnten. Entsprechend hoch ist auch die Nachfrage nach Besuchertickets. Hier fahren wir eine klare Politik: Die ISPO Munich ist eine B2B-Veranstaltung und somit dem Fachpublikum vorenthalten. Eine erfolgreiche Messe haben wir dann, wenn unsere Aussteller zufrieden sind - und das hängt natürlich mit der Qualität und der Quantität der Besucher zusammen.
Aus diesem Grund haben wir für Aussteller der ISPO Munich im Beteiligungspreis auch Freitickets für Händler integriert, damit sie ihre wichtigsten Handelskunden kostenfrei einladen können. Zudem haben alle Aussteller die Möglichkeit, vergünstigte zusätzliche Karten zu erwerben.
In den letzten Jahren verzeichnen wir jedoch verstärkt Anfragen für Freitickets von Marken, die nicht ausstellen. Gleichzeitig aber von den Vorteilen einer Branchenplattform wie der ISPO Munich profitieren möchten, das heißt Kundenkontakte pflegen, Lieferanten und auch die eigenen Händler treffen. Die Leidtragenden sind dabei unsere zahlenden Aussteller, und diese gilt es zu schützen.
Heißt also: Die Aussteller reagieren zuweilen irritiert, wenn einer ihrer Mitbewerber, der kein Aussteller ist, plötzlich Meetings in den Messeräumen abhalten will oder günstige Tickets erwerben will?
In der Tat registrieren wir auch immer mehr Anfragen von nicht ausstellenden Marken, die Konferenzräume auf dem Messegelände mieten und dort ihre Kundengespräche führen möchten.
Wir fahren hier eine ganz klare Politik: die Konferenzräume sind unseren Ausstellern vorbehalten. Freitickets gibt es für nicht ausstellenden Marken keine. Aufgrund der zunehmenden Besuche von Marken, die nicht ausstellen, erarbeiten wir gerade ein Ticketpreiskonzept, das ab 2019 greifen wird – mit dem Ziel, unsere Aussteller zu entlasten. Momentan haben wir ja die Situation, dass alle Besucher den gleichen Preis zahlen. Das wollen wir ändern.
Dass Sie die Aussteller schützen wollen, ist plausibel. Wie schaut es mit der wichtigen Besucher-Gruppe der Fachhändler aus – im Vergleich mit Marketing-Agenturen oder anderen Dritten?
Für uns und unsere Kunden steht der Besuch des Händlers im Vordergrund der Messebeteiligung.
Wir bieten bereits heute eine Reihe von Specials und Services, die sich nach den Bedürfnissen des Handels ausrichten. Darunter ein Special mit der Deutschen Bahn, der Lufthansa und einem einfachen Zimmerbuchungsservice online. Zukünftig werden wir die Aktivitäten in Richtung Handel deutlich verstärken und den Besuch noch einfacher, effizienter und kostengünstiger gestalten.
Die ISPO Munich wird für weiterhin auch für andere Fachbesuchergruppen offen bleiben. Die Anbahnung von neuen Geschäftsbeziehungen ist ein wichtiger Punkt. Doch werden wir hier alle anderen Messebesucher und insbesondere die nichtausstellenden Marken zukünftig deutlich stärker in die finanzielle Verantwortung nehmen.
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