Nur mit Köpfchen und Kondition den Berg erklimmen – diese Zeiten sind im Klettersport lange vorbei. Für die Orientierung im Gebirge ist GPS-Navigation über Satellitenortung für die meisten Kletterfreunde und passionierten Bergwanderer längst Normalität.
Das obligatorische Gipfelfoto wird um hochauflösende Videoaufnahmen bereichert. Die Route wird nicht nur digital geplant und in allen Einzelheiten aufgezeichnet, sondern möglichst noch vor Ort ins Netz gestellt und Freunden oder auch aller Welt mitgeteilt.
Vom eigenen Trainingsfortschritt zeugen Fitness-Tracker mit Pulsmesser, Schrittzähler, Zeit- und Höhenmessung. Möglich wurde diese rasante Entwicklung nur, weil die Hände zum Klettern oder Sichern dank Wearables freibleiben können.
Die tragbaren Minicomputer sind in der Kleidung, am Rucksack, am Kopf oder am Arm befestigt und lassen sich im besten Falle durch Sprachsteuerung bedienen.
GPS gehört zum Standard
Die Positionsbestimmung über Satellitenortung ist beim Klettern und Bouldern im Freien gerade in abgelegenen Gegenden das wichtigste Wearable schlechthin. Statt Kompass und Karte geht es heutzutage ganz selbstverständlich mit GPS ins Gelände.
Die Funktion übernimmt entweder das Smartphone, ein mobiles GPS-Gerät oder eine GPS-Uhr, etwa bei Smartwatches.
GPS-Watch und GPS-Navigationsgerät lassen sich am Arm befestigen. Das Smartphone selbst wandert beim Klettern sicherheitshalber unter die Kleidung, Anrufe und Benachrichtigungen können an der Wand kabellos auf Wearables am Handgelenk oder Ohr übertragen und angenommen werden.
Spezielle Outdoor-Smartphones sind zwar robuster, ihr Akku reicht bei GPS-Nutzung aber noch immer nicht für Tagestouren.
Das muss ein GPS-Gerät zum Klettern haben
• stoß- und wasserfestes Gehäuse bei möglichst geringem Gewicht
• gute Bedienbarkeit auch mit nassen oder kalten Fingern oder Handschuhen (Drehknöpfe und Tasten zum Drücken besser als Touchscreen)
• gute Erkennbarkeit des Displays auch bei direkter Sonneneinstrahlung
• lange Akkulaufzeit bei dauerhafter GPS-Nutzung
Komfortable GPS-Geräte verbinden Ortung, Tracking und Routenbestimmung mit weiteren Funktionen wie der Wetterstation, dem Höhenmeter und einem Kompass.
Basiswerte, die nur Position und Richtung mit einfachen Karten angeben, sind beim Klettern in den Bergen meist nicht ausreichend. Ideal ist eine Kombination aus digitalen (Vektor-) und Papierkarten, da viele Kletterrouten noch nicht digitalisiert vorliegen.
Sinnvoll sind zudem Funktionen wie Markierung von Ausgangspunkt und Zwischenzielen, um sich vom GPS-Gerät bei Bedarf dorthin zurück navigieren zu lassen. Da das Wetter in den Bergen schnell umschlägt, werden dringend ein Temperatursensor und ein barometrischer Höhenmesser empfohlen, der die Höhe über den Luftdruck exakter als jede App bestimmen kann.
Falls der Satellitenempfang in Schluchten und Tälern zu schlecht wird, ist man hinsichtlich der Navigation mit einem zusätzlichen (dreiachsengelagerten) Magnet-Kompass im GPS-Gerät auf der sicheren Seite.
Wichtige Zusatzfunktionen des GPS-Geräts zum Outdoor-Klettern
- Temperatursensor und Barometer als Wetterstation
- barometrische Höhenmessung
- (dreiachsengelagerter) Magnet-Kompass
- USB-Anschluss als Computer-Schnittstelle
- hohe Speicherkapazität
- lange Akku-Laufzeit
- handelsübliche Batterien (AA bzw. AAA) zum Austauschen
- kratz- und bruchfestes Display, tageslichtgeeignet („transflektiv“) und entspiegelt
- Nachlademöglichkeit für weitere Karten
Wearables überwachen Fitness bei Klettern
Außer dem GPS gibt es noch etliche weitere Wearables, die für Kletterer interessant sind: Neben allgemeinen Sport- und Fitness-Trackern – für alle Parameter von der Herzfrequenzüberwachung bis zur Körperfettwaage – tüfteln die Hersteller unentwegt an neuen Kombinationen.
Da gibt es das GPS-Gerät plus Actioncam, per Bluetooth beheizbare Schuhsohlen oder kabellose Musikübertragung auf ultraleichte Kopfhörer wie den ISPO AWARD Gewinner 2016/17 in der Kategorie Outdoor, den norwegischen Hersteller BE Headwear mit seinem „BE LINK“ Soundsystem.
Wearables für mobile Energieversorgung
Auch für das klassische Thema der mangelnden Stromversorgung unterwegs liegen bereits intelligente Lösungen vor. Sie heißen Solar-Rucksack oder Outdoor-Powerbank und verfügen über USB-Kabel für alle gängigen Smartphones.
Wearables, die nicht nur Körperdaten speichern, sondern auch Kletterhistorien aufzeichnen, sind in der Entwicklung. Für Kletterhallen wurde mit „climbtrack“ 2016 eine entsprechende Erfindung vorgestellt. Das neue Zeitalter des Alpinismus schreitet voran.
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